Aquaplaning! Was es ist und wie man sich schützen kann

Der Sommer in Deutschland lässt auf sich warten. Statt Sonnenschein sind die Tage noch immer von Regenschauern und wolkigem Himmel geprägt. Häufig kommt es bei starkem Regenfall zu Aquaplaning, aber was bedeutet das überhaupt für die Autofahrer?

Aquaplaning, auch Wasserglätte genannt, ist ein Phänomen, das viele Autofahrer fürchten. Es tritt auf, wenn eine dünne Wasserschicht zwischen den Reifen und der Fahrbahn entsteht, wodurch die Reifen den Kontakt zur Straße verlieren. Dies kann zu einem Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug führen, was besonders bei hohen Geschwindigkeiten gefährlich ist. In diesem Blogbeitrag erklären wir, wie Aquaplaning entsteht, wie man es vermeiden kann und was zu tun ist, wenn es passiert.

Wie entsteht Aquaplaning?

Aquaplaning tritt auf, wenn Wasser auf der Straße steht und die Reifen nicht in der Lage sind, dieses Wasser schnell genug zu verdrängen. Dies kann aus verschiedenen Gründen passieren:

  1. Starke Regenfälle: Bei starkem Regen kann sich das Wasser auf der Straße schneller ansammeln, als es abfließen kann.
  2. Abgenutzte Reifen: Reifen mit geringem Profil haben weniger Kapazität, Wasser zu verdrängen.
  3. Hohe Geschwindigkeit: Je schneller man fährt, desto weniger Zeit haben die Reifen, das Wasser zu verdrängen.
  4. Straßenzustand: Straßen mit schlechter Drainage oder Schlaglöchern neigen eher zu Wasseransammlungen.

Wie kann man Aquaplaning vermeiden?

Es gibt mehrere Maßnahmen, die Autofahrer ergreifen können, um das Risiko von Aquaplaning zu minimieren:

  1. Reifenpflege: Regelmäßige Überprüfung und Wartung der Reifen ist entscheidend. Stellen Sie sicher, dass das Reifenprofil ausreichend tief ist (mindestens 1,6 mm, empfohlen werden jedoch 3 mm oder mehr) und dass der Reifendruck stimmt.
  2. Angepasste Geschwindigkeit: Fahren Sie bei Regen langsamer. Reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit besonders in Bereichen, in denen sich Wasser ansammeln könnte, wie unter Brücken oder in Senken.
  3. Vermeiden Sie abruptes Lenken und Bremsen: Versuchen Sie, sanft zu lenken und zu bremsen, um die Traktion zu erhalten.
  4. Straßenbedingungen beobachten: Achten Sie auf Pfützen und Wasseransammlungen auf der Fahrbahn und versuchen Sie, diese zu umgehen.

Was tun, wenn Aquaplaning auftritt?

Falls Ihr Fahrzeug trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ins Aquaplaning gerät, gibt es einige wichtige Schritte, die Sie befolgen sollten:

  1. Ruhe bewahren: Bleiben Sie ruhig und vermeiden Sie Panik.
  2. Gas wegnehmen: Nehmen Sie den Fuß vom Gaspedal, um die Geschwindigkeit zu reduzieren. Vermeiden Sie abruptes Bremsen.
  3. Nicht lenken: Halten Sie das Lenkrad gerade und lenken Sie nicht plötzlich in eine Richtung. Warten Sie, bis die Reifen wieder Kontakt zur Straße haben.
  4. Langsam bremsen: Wenn Ihr Fahrzeug über ABS (Antiblockiersystem) verfügt, bremsen Sie sanft. Bei älteren Fahrzeugen ohne ABS pumpen Sie leicht auf die Bremse.

Fazit

Aquaplaning ist ein ernstes Risiko, das bei nassen Straßenbedingungen auftreten kann. Durch sorgfältige Vorbereitung und angepasstes Fahrverhalten können Autofahrer das Risiko jedoch erheblich reduzieren. Denken Sie daran, dass die Sicherheit immer an erster Stelle stehen sollte. Halten Sie Ihre Reifen in gutem Zustand, passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Bedingungen an und bleiben Sie aufmerksam. So können Sie die Kontrolle über Ihr Fahrzeug behalten, auch wenn das Wetter einmal nicht mitspielt.

Wir wünschen euch eine sichere Fahrt, trotz verregnetem Sommer!

Eure Fahrschule Südstadt