Der Winter 2018/19 steht ganz im Zeichen von extremem Schneefall. Heftige Niederschläge haben zuletzt gar ganze Alpenregionen von der Außenwelt abgeschnitten und selbst im sonst eher milden „Köllefornia“ legte sich eine sanfte Schicht von knisterndem Weiß über Autos und Straßen. Autofahrer müssen im Winter generell immer mit Schnee und Glatteis rechnen. Wenn die Temperaturen rund um den Gefrierpunkt changieren, wird es besonders gefährlich, weil sich der Fahrbahnzustand schnell verändern kann. Darauf wird ein Bremsmanöver schnell zur Rutschpartie und mit noch wenig Routine empfehlen sich ein paar nützliche Verhaltensweisen am Steuer, um allzeit sicher durch den Winter zu kommen:
Absolute Pflicht auf winterlichen Straßenverhältnissen sind Winter- oder Ganzjahresreifen. Sollte ein Unfall passieren und du bist auf Sommerreifen unterwegs, droht sogar ein Bußgeld.
Auch wenn’s lästig ist, solltest du dein Auto komplett von Eis und Schnee befreien. Nur wer gute Sicht hat, kann auch gut reagieren und durch herabfliegenden Schnee oder Eis werden so keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet. In diesem Sinne: Ein Eiskratzer und gehört jetzt in jedes Fahrzeug.
Kein Risiko eingehen: Achte immer auf eine angemessene Geschwindigkeit und genügend Abstand zum Vordermann!
Bei Glätte im zweiten Gang anfahren! Das niedertourige Fahren im hohen Gang erleichtert dein Weiterkommen auf vereisten Straßen, da die Reifen besseren Grip haben.
Unterwegs ist dein Gefühl für die Straßensituation von substanzieller Bedeutung: Mit einer kurzen Bremsprobe auf freier Strecke – wenn keine Gefahr für andere besteht – bekommst du ein Gespür für die Fahrbahnoberflächen sowie dein Fahrzeug darauf und den entsprechend längeren Bremsweg auf glatter Fahrbahn. Locker bis zu fünf Mal so lang wie auf trockenem Asphalt!
Auf der glatten Fahrbahn selbst bitte die ruckartigen Lenkbewegungen vermeiden! Solltest du trotzdem ins Schleudern geraten, ruhig bleiben: Auskuppeln, bremsen und schnell, aber gefühlvoll gegenlenken! Das ESP hilft dir beim Stabilisieren des Autos. Geht gar nichts mehr, hilft nur noch die Vollbremsung!
In der Kurve ist Ruhe gefragt: Solltest du hier aus der Bahn geraten, keinesfalls ein hektisches Manöver versuchen, sondern kurz und fest aufs Bremspedal treten! In der Regel reichen ein paar km/h weniger, und du hast dein Auto wieder unter Kontrolle.
Besondere Vorsicht gilt beim sogenannten „Eisregen“. Danach ist die Fahrbahn meist komplett mit Eis überzogen und die Haftung zwischen Reifen und Straße geht gegen Null. Jetzt hilft nur eins: Auto stehen lassen und den Winterdienst abwarten!
Auf der Autobahn führen Schnee und Glätte generell und weit verbreitetet zu langen Staus und Verzögerungen. So solltest du besonders im Berufsverkehr sowie für den nächsten Ski-Trip eine längere Fahrzeit einplanen.
Im Ausland (z.B. Österreich) herrscht im Winter die „Kettenpflicht“. Erlaubt sind damit maximal 50 km/h. Mach dich am besten mit deinen Schneeketten vertraut, indem du sie vorher schon einmal zur Probe montierst – nicht vergessen, nur auf die Antriebsräder (bei Allradfahrzeugen die Herstellerangaben beachten).
Grundsätzlich gilt für dich im Winter: Tempo runter, mehr Fahrzeit einkalkulieren und auf allzu glatten Straßen hektische Fahrmanöver vermeiden! Die Regel ist ganz einfach: Bei Eis und Schnee müssen Autofahrer IMMER besonders vorsichtig fahren.